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Montag, 12. April 2010

Redensarten - Ungkapan

Der Sprachwissenschaftler Lutz Röhrich bezeichnet sprichwörtliche Redensarten als Wortgruppen-Lexeme. Sie stehen nicht für sich allein und können nur innerhalb eines Satzes Verwendung finden. Es fehlt ihnen das Subjekt, wie z.B. bei der Wendung „Hand und Fuss haben“, das in jedem Fall noch eingesetzt werden muss, Beispiele:
1. "Das hat Hand und Fuss"

2. "Die Ueberlegung hat Hand und Fuss"

Bedeutung: etwas ist gut ueberlegt.

Sprichwörtliche Redensarten sind keine Sätze, sondern prädikative Wortgruppen. Deshalb werden sie in Sammlungen stets in Infinitivform aufgeführt, z. B. „auf grossem Fuss leben“. Redensarten benötigen ein Subjekt, ein Objekt und die entsprechenden Verbalformen: „Er lebt auf grossem Fuss“ bzw. „Ihr habt auf grossem Fuss gelebt“.

Daneben gibt es Phraseologismen, die doch einen ganzen Satz ausmachen: „Alles für die Katz!“ Es handelt sich hier um Feststellungen, häufig Ausrufe, die ohne Kontext sinnlos sind.

Der Unterschied zwischen Sprichtwort und Redensart liegt darin, dass ein Sprichwort einen Sinn hat, der Ratschlaege fuers Leben gibt, aber eine Redensart ohne tiefere Bedeutung ist.

Viele alte Sprichwörter und Redensarten sind Jugendlichen heute nicht mehr geläufig. Damit sie nicht ganz in Vergessenheit geraten, dazu sind einige Beispiele:


Eigenschaften

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Wie der Vater so der Sohn.

Langes Fädchen faules Mädchen.

Mädchen, die pfeifen und Hühner, die krähen, denen sollte man den Hals umdrehen.

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist der Mark auch nicht wert.

Am Abend wird der Faule fleißig.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Stille Wasser sind tief.

Wer nicht hören will, muss fühlen.

Aus der Not eine Tugend machen.

Ehrlich währt am längsten.


Lernen


Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Schuster bleib bei deinen Leisten !

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Übung macht den Meister !

Einbildung ist auch eine Bildung.


Glück


Jeder ist seines Glückes Schmied.

Glück im Spiel und Pech in der Liebe.

Dem Glücklichen schlägt keine Stunde.

Ein Unglück kommt selten allein.


Lebensweisheiten


Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.

Viele Köche verderben den Brei.

Alte Besen kehren gut.

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.

Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen, was übrig bleibt !

Morgenstund hat Gold im Mund.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Wer zuletzt lacht, lacht am Besten.

Noch ist nicht aller Tage Abend.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Je später der Abend, desto schöner die Gäste.

Was lange währt, wird endlich gut.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

Alte Bäume soll man nicht verpflanzen.

Wer schön sein will, muss leiden.

Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen !

Lügen haben kurze Beine.

In der Kürze liegt die Würze.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte





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